\r\n\t\t\t\t\t \r\n\t\t\t\t\t \r\n\t\t\t\t\t \r\n\t\t\t\t \r\n\t<\/picture>\r\n \n <\/a>\n<\/figure>\n\n\n\n\nUnd was die gro\u00dfen Themen betrifft, das Gemeinwohl, die gro\u00dfen internationalen Themen, da reicht der Multilateralismus der Staaten tats\u00e4chlich nicht mehr. Wenn man \u00fcber neue Technologien spricht, m\u00fcssen Sie Plattformen einbeziehen, die sich au\u00dferhalb jeglicher Regulierung entwickelt haben, denn es gab keine Regeln, ich h\u00e4tte beinahe gesagt trotz der Staaten, aber die USA haben das akzeptiert. Dort wurde eine Innovation betrieben, ohne dass Regeln existierten. Und so haben gewisserma\u00dfen private Akteure eine gemeinsame Welt erfunden, die man langsam regulieren muss, daf\u00fcr setze ich mich ein: Das betrifft das Steuerwesen, Inhalte, Rechte der B\u00fcrger und Unternehmen und einen gemeinsamen \u00f6ffentlichen Raum. Aber Sie m\u00fcssen zusammenarbeiten und alle daf\u00fcr gewinnen. Deswegen habe ich 2017 Tech for Good<\/em> ins Leben gerufen; wir haben jedes Jahr eine Ausgabe und so konnten wir mehrere Initiativen in die Wege leiten, wie die von Christchurch, von der ich schon gesprochen habe. Wenn man \u00fcbers Klima spricht, muss man genauso NGOs, Unternehmen, manchmal Regionen, St\u00e4dte, Bundesstaaten mit ins Boot holen. Ich stehe zu diesem pragmatischen Ansatz, um Ergebnisse zu erzielen.<\/p>\n\n\n\nWas die gro\u00dfen Themen betrifft, das Gemeinwohl, die gro\u00dfen internationalen Themen, da reicht der Multilateralismus der Staaten tats\u00e4chlich nicht mehr<\/p>Emmanuel Macron<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\nZum Thema Gesundheit haben wir mit dem ACT-Accelerator und der COVAX- Strategie internationale Organisationen wie die WHO, Staaten, regionale Organisationen wie die Europ\u00e4ische Union und die Afrikanische Union an den Tisch geholt, wir haben branchenspezifische Fonds wie Unitaid und Gavi miteinbezogen, dazu private Stiftungen, wie die Gates-Stiftung zum Beispiel, Partner aus der Industrie und \u00f6ffentliche Laboratorien, die an den Projekten arbeiten. Das ist vollkommen hybrid, aber mit einer Governance, die der WHO zugesprochen wurde, damit es keine Interessenkonflikte gibt. Denn die WHO gew\u00e4hrleistet einen Rahmen, in dem die Privatwirtschaft nicht \u00fcber die Regeln f\u00fcr alle entscheidet. Sie werden sehen, es wird sicher viel Aufregung zu diesem Thema geben. Zun\u00e4chst weil es eine Impfstoff-Diplomatie geben wird, denn jeder wird sein F\u00e4hnlein schwenken und sagen \u201eich hab ihn entwickelt\u201c. Unter dem Druck der \u00f6ffentlichen Meinung wird es zu einem Ansturm kommen, jeder will sehr schnell sagen k\u00f6nnen \u201ewir haben den richtigen Impfstoff\u201c. Da muss man sehr aufpassen. Und nachpr\u00fcfen: Wurden alle wissenschaftlichen Regeln und die n\u00f6tige Sorgfalt angewendet? Unsere staatlichen Wissenschaftler k\u00f6nnen das best\u00e4tigen, sowie diejenigen der WHO, weil sie keine Interessenkonflikte haben. Wir d\u00fcrfen niemals vergessen, was wir erreicht haben: Der Staat ist der Garant des Allgemeininteresses. Das wird an niemanden abgetreten. Dabei haben die Staaten eine Rolle zu spielen. <\/p>\n\n\n\n
Aber die Verhandlungen, die mit den Staaten und den Unternehmen gef\u00fchrt werden, stellen sich doch als guter Test f\u00fcr diesen neuen Multilateralismus heraus. Dabei geht es um das weltweite Gemeinwohl, jedenfalls um einen weltweiten Zugang zum Impfstoff. Das bedeutet, dass kein Laboratorium, das den Impfstoff entwickelt, das Recht hat, andere Laboratorien an der Produktion zu hindern, auch nicht f\u00fcr zus\u00e4tzliche Dosen f\u00fcr die Schwellenl\u00e4nder. Ich wei\u00df nicht, ob wir diese Schlacht gewinnen werden. Weil ich wirklich nicht sicher bin, ob sich alle Staaten darauf einlassen wollen. Wir werden sehen, ob China bereit ist, ob China den Impfstoff entwickelt, ob Russland bereit ist, ob die USA mit der neuen Regierung bereit sind \u2013 das war mit der fr\u00fcheren nicht sicher, also noch mit der derzeitigen \u2013 und wir werden sehen, wie sich die Unternehmen verhalten. Wie auch immer, wir haben einen gemeinsamen Rahmen geschaffen, mit allen wichtigen Akteuren, die sich an einen Tisch setzen, dazu kommen die WHO als Vertrauensinstanz, Kooperationsmechanisme sowie ein gewisser Konformit\u00e4tsdruck. So haben wir die besten Chancen, dass derjenige auf der Verliererseite steht, der sich nicht korrekt verh\u00e4lt, wenn sich etwas ergeben hat. Aber genau das ist der neue Multilateralismus. Das muss man einfach feststellen. Sachlagen sind f\u00fcr viele L\u00e4nder zur neuen Doktrin geworden: Russland mit der Ukraine, die T\u00fcrkei mit dem \u00f6stlichen Mittelmeerraum und jetzt mit Aserbaidschan. Das sind Strategien, die sich an Sachlagen orientieren, was bedeutet, dass sie vor internationalen Regeln keine Angst mehr haben. Man muss also Mechanismen der Umgehung finden, um sie einzuhegen. <\/p>\n\n\n\n