{"id":1106,"date":"2022-03-01T13:25:22","date_gmt":"2022-03-01T13:25:22","guid":{"rendered":"https:\/\/legrandcontinent.eu\/de\/?p=1106"},"modified":"2022-03-02T09:23:55","modified_gmt":"2022-03-02T09:23:55","slug":"warum-putin-den-krieg-bereits-verloren-hat","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/legrandcontinent.eu\/de\/2022\/03\/01\/warum-putin-den-krieg-bereits-verloren-hat\/","title":{"rendered":"Warum Putin den Krieg bereits verloren hat"},"content":{"rendered":"\n

Am 24. Februar 2022, dem ersten Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, habe ich geschrieben<\/span>1<\/sup><\/a><\/span>: \u201cEgal wie der Krieg ausgeht, Putin hat ihn bereits verloren. Der Krieg wird das, was von der Ukraine bleibt, weiter in Richtung Westen dr\u00e4ngen, er wird die NATO st\u00e4rken und vergr\u00f6\u00dfern, Russland isolieren und schw\u00e4chen, zu einem Pariastaat machen und die innere Macht in Moskau bedrohen. Der Anfang vom Ende.\u201d<\/span>2<\/sup><\/a><\/span><\/p>\n\n\n\n

Es mag anma\u00dfend erscheinen, am ersten Tag eines Krieges dessen Ausgang vorherzusagen, und \u00fcberdies kontraintutiv \u2013 oder optimistisch \u2013 zu prophezeihen, dass dieser ung\u00fcnstig f\u00fcr den weitaus M\u00e4chtigeren der Kontrahenten ausgehen wird. Dennoch scheint mir dieser Ausgang der logische Schluss der im folgenden in f\u00fcnf Schritten dargestellten Argumentation:  <\/p>\n\n\n\n

1 \u2014 Der Preis des milit\u00e4rischen Sieges<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Wenngleich der milit\u00e4rische Sieg Putins angesichts des gegenw\u00e4rtigen Kr\u00e4fteverh\u00e4ltnisses unausweichlich erscheint, wird er einen bedeutenden menschlichen und materiellen Preis haben. Nach nur drei Tagen der Auseinandersetzung sch\u00e4tzt die ukrainische Milit\u00e4rf\u00fchrung – deren Zahlen selbstverst\u00e4ndlich mit Vorbehalt zu betrachten sind \u2013 die Verluste der russischen Streitkr\u00e4fte auf 4300 Soldaten (get\u00f6tet oder gefangen), 27 Flugzeuge, 26 Helikopter, 2 Schiffe, 146 Panzer ud 706 gepanzerte Fahrzeuge<\/span>3<\/sup><\/a><\/span>. Moskau bestreitet seinerseits jegliche Verluste und wird vermutlich niemals eine glaubw\u00fcrdige Zahl  herausgeben. Wie dem auch sei, dank der au\u00dfergew\u00f6hnlichen Kampfkraft der Ukrainer, die von mindestens 28 L\u00e4ndern mit Waffen versorgt werden, ist die Begegnung nicht der erhoffte Blitzkrieg: sie ist intensiver und wird zweifelsohne l\u00e4nger dauern als die russischen Strategen sich erhofft haben. Diese haben, wie Lawrence Freedman zeigt, zwei klassische Fehler begangen \u2013 die Untersch\u00e4tzung des Gegners und die \u00dcbersch\u00e4tzung der eigenen Streitkr\u00e4fte \u2013 die im Grunde auf dasselbe zur\u00fcckweisen: Arroganz<\/span>4<\/sup><\/a><\/span>. <\/p>\n\n\n\n

Damit stehen die russischen Streitkr\u00e4fte vor logistischen Problemen (Mangel an Treibstoff, Rationen und vielleicht sogar Munition) \u2013 \u00fcber die man bereits vor der Invasion wusste, dass sie die Schwachstelle solcher Unternehmungen sind <\/span>5<\/sup><\/a><\/span> \u2013 sowie Imageproblemen, da die ukrainische Seite ausgiebig dokumentiert und Bildmaterial verbreitet: Photos und Videos von abgeschossenen Flugzeugen, von zerst\u00f6rten Panzern, von get\u00f6teten oder gefangenen russischen Soldaten und von den begangenen Kriegsverbrechen (z.B. den Einsatz von Streubomben in zivilen Gebieten)<\/span>6<\/sup><\/a><\/span>.  Sie tut dies mit der Unterst\u00fctzung einer Gemeinschaft von „Osinters“, d. h. Experten f\u00fcr offene Informationsquellen, die sich auf der ganzen Welt befinden und deren Effektivit\u00e4t in diesem Konflikt spektakul\u00e4r ist – so wie auch die Nutzung sozialer Netzwerke, insbesondere Twitter. Im Gegensatz zu ihren Gegnern kommunizieren die ukrainischen Streitkr\u00e4fte extrem gut und Pr\u00e4sident Zelensky ist in wenigen Tagen zu einer heroischen Figur geworden und wird weltweit gefeiert. Unabh\u00e4ngig vom milit\u00e4rischen Ausgang des Konflikts hat Putin den Image-Wettstreit bereits verloren. <\/p>\n\n\n\n

Unabh\u00e4ngig vom milit\u00e4rischen Ausgang des Konflikts hat Putin den Image-Wettstreit bereits verloren. <\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Das Ausbleiben konkreter Ergebnisse im Feld, das langsame Vorankommen der Eindringlinge, die zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen noch keine einzige wichtige Stadt eingenommen haben, bedingen in Verbindung mit den oben beschriebenen Schwierigkeiten eine zunehmenden Frustration in den Reihen der russischen Truppen<\/span>7<\/sup><\/a><\/span>. Da nicht alle von der Notwendigkeit dieses Krieges \u00fcberzeugt waren, setzt sich mit zunehmender Dauer der Zweifel in den K\u00f6pfen fest und wird vielleicht bald die Moral der Truppen erreichen. In jedem Falle ist sicher, dass Moskau mehrere Tausend M\u00e4nner verlieren wird, was diesen Krieg zur verlustreichsten milit\u00e4rischen Intervention der vergangenen beiden Jahrzehnte macht.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

Unter diesen Umst\u00e4nden gibt es zwei M\u00f6glichkeiten. Die erste ist, dass Putin nicht bis zum \u00c4u\u00dfersten geht. In Verbindung mit dem internationalen Druck und dem nationalen Risiko (siehe Abschnitt 4 und 5) k\u00f6nnte der lokale Widerstand ihn noch vor der Niederlage der ukrainischen Armee zu einer Verhandlung zwingen.  Er w\u00fcrde es vorteilhaft darstellen, doch niemand w\u00fcrde darauf hereinfallen: f\u00fcr ihn pers\u00f6nlich und f\u00fcr die russischen Streitkr\u00e4fte w\u00e4re es ein Scheitern auf ganzer Linie und sogar eine Dem\u00fctigung. Er war bereit, einen kalkulierten Preis f\u00fcr einen Sieg zu zahlen, doch er riskiert einen weitaus h\u00f6heren Preis als geplant f\u00fcr einen geringen oder gar keinen Sieg zu zahlen. Putin wei\u00df, dass eine Niederlage in der Ukraine ohne Zweifel seinen Sturz in Moskau bedeutet. Wenn er sich mit dem R\u00fccken an die Wand gedr\u00e4ngt f\u00fchlt, ist es wahrscheinlicher, dass er die Flucht nach vorne w\u00e4hlt.<\/p>\n\n\n\n

Putin wei\u00df, dass eine Niederlage in der Ukraine ohne Zweifel seinen Sturz in Moskau bedeutet. Wenn er sich mit dem R\u00fccken an die Wand gedr\u00e4ngt f\u00fchlt, ist es wahrscheinlicher, dass er die Flucht nach vorne w\u00e4hlt.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Die zweite M\u00f6glichkeit, die leider wahrscheinlicher erscheint, w\u00e4re dass er starrk\u00f6pfig am derzeitigen Vorgehen festh\u00e4lt, egal wie hoch der Preis ist. Die K\u00e4mpfe k\u00f6nnten noch Wochen dauern<\/a>. Um den Ausgang zu beschleunigen, den Eindruck einer russischen Niederlage zu verringern und die Moral der ukrainischen Bev\u00f6lkerung zu brechen, k\u00f6nnte er versucht sein, massive Luftschl\u00e4ge zu ver\u00fcben, die zehntausende zivile Opfer fordern, so wie die Russen es 2014 in Syrien getan haben. Ein solches Vorgehen ist noch weniger ausgeschlossen, da es im russischen Fernsehen bereits 2016 diskutiert wurde: als ein Teilnehmer einer Expertenrunde anmerkte \u201cdass es wenig sinnvoll sei, russische Bodentruppen in ukrainische Gro\u00dfst\u00e4dte zu schicken, da dies ‚enorme Verluste f\u00fcr die russische Armee‘ bedeuten w\u00fcrde, [widersprachen andere] zu und erkl\u00e4rten, dass [das carpet bombing<\/em> von] Aleppo zeige, wie Moskau vorgehen k\u00f6nne“<\/span>8<\/sup><\/a><\/span>.<\/p>\n\n\n\n

2 \u2014 Der Sumpf der Besatzung <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

In diesem zweiten Szenario, in dem Moskau auf die eine oder andere Art und Weise einen Sieg erringt \u2013 zu einem exorbitanten Preis, nicht nur f\u00fcr die ukrainische Bev\u00f6lkerung sondern auch f\u00fcr die russischen Soldaten \u2013, w\u00e4re dies nur der Anfang der Probleme. Wenn der amerikanische Krieg im Irak (Operation Iraqi Freedom<\/em>, 2003) als Anhaltspunkt oder Inspiration f\u00fcr Moskau dienen kann, da es, wie Elie Tenenbaum gezeigt hat, \u201cfrappierende\u201d<\/span>9<\/sup><\/a><\/span> Parallelen gibt, muss an George W. Bushs ber\u00fchmte Rede auf dem Flugzeugtr\u00e4ger USS Abraham Lincoln am 1. Mai 2003 erinnert werden, unter dem stolzen Banner \u201cMission accomplished\u201d, eine Rede die r\u00fcckblickend nicht das Ende, sondern den Anfang der \u00c4rgernisse der Amerikaner im Irak markieren sollte (im Jahr 2010 gab Bush \u00fcbrigens zu, dass dieses Plakat \u201cein Fehler\u201d gewesen sei)<\/span>10<\/sup><\/a><\/span>. Sicherlich gibt es einen entscheidenden Unterschiede, n\u00e4mlich dass die Russen den Ukrainern viel n\u00e4her stehen als die Amerikaner den Irakern und deswegen eher Gr\u00fcnde hatten, davon auszugehen, dass zumindest ein Teil der ukrainischen Bev\u00f6lkerung sie als \u201cBefreier\u201d empfangen w\u00fcrde \u2013 doch statt von der Spaltung der ukrainischen Gesellschaft zu profitieren, scheint der russische Angriff eher einen Effekt der \u201cVereinigung unter einer Flagge\u201d gegen den Eindringling gehabt zu haben, den Moskau offensichtlich nicht erwartet hatte. <\/p>\n\n\n\n

In jedem Falle ist es eine Sache, ein Land einzunehmen, \u2013 und das ist f\u00fcr eine gro\u00dfe milit\u00e4rischen Macht wie Russland durchaus erreichbar \u2013 doch es zu halten, d. h. es zu besetzen, ist eine andere Sache. Dies gilt auch f\u00fcr China in Hinblick auf Taiwan.<\/p>\n\n\n\n

In jedem Falle ist es eine Sache, ein Land einzunehmen, \u2013 und das ist f\u00fcr eine gro\u00dfe milit\u00e4rischen Macht wie Russland durchaus erreichbar \u2013 doch es zu halten, d. h. es zu besetzen, ist eine andere Sache. Dies gilt auch f\u00fcr China in Hinblick auf Taiwan.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Falls Putin de facto das gesamte ukrainische Territorium annektiert, das w\u00e4re die erste Option, werden die russischen Truppen im Alltag auf einen wechselnden, aber realen und wahrscheinlich dauerhaften Widerstand sto\u00dfen, der vom Ausland mit Material und Freiwilligen unterst\u00fctzt wird (diese treffen bereits ein: Am 27. Februar k\u00fcndigte Zelenskij die Gr\u00fcndung einer internationalen Legion an, einer Nationalgarde, die Ausl\u00e4nder anwerben soll)<\/span>11<\/sup><\/a><\/span>. Die Besatzung wird also sowohl wirtschaftlich als auch menschlich \u00e4u\u00dferst kostspielig und aus diesem Grund wahrscheinlich nicht nur bei der russischen Bev\u00f6lkerung, sondern auch in den russischen Eliten unpopul\u00e4r sein.<\/p>\n\n\n\n

Es ist aus den oben genannten Gr\u00fcnden heraus wahrscheinlicher, dass Putin es vorzieht, einen Teil des Gebiets unter Kontrolle zu behalten \u2013 ohne Zweifel den Donbass und den s\u00fcdlichen Korridor, der den Donbass mit der Krim und vielleicht sogar mit Transnistrien verbinden kann \u2013 und in Kiev eine pro-russische Regierung einzusetzen. In diesem Falle droht das Risiko eines B\u00fcrgerkriegs, da der Widerstand der gleiche w\u00e4re, nur in diesem zweiten Fall gegen illegitime Autorit\u00e4ten gerichtet. Das Kr\u00e4fteverh\u00e4ltnis w\u00e4re nicht unbedingt g\u00fcnstig f\u00fcr diese letzteren \u2013 da die Zentral- und Westukraine genau die mehrheitlich prowestlichen Regionen sind \u2013 und die den Rest des Landes kontrollierenden Russen w\u00e4ren vermutlich gezwungen, regelm\u00e4\u00dfig einzugreifen um die lokale Macht im Amt zu halten,  was de facto auf eine schlechtere Version der ersten Option hinauslaufen w\u00fcrde.<\/p>\n\n\n\n

Die dritte Option ist noch wahrscheinlicher als die beiden bereits beschriebenen: Falls Putin das Land in zwei teilt, zum Beispiel auf H\u00f6he des Dnepr, in eine von ihm kontrollierte Ostukraine (sei es direkt durch Annektion oder indirekt durch Einsetzen einer ihm unterstellten Regierung wie in Belarus) und eine Westukraine, auf die er verzichtet, weil sie ohnehin unbeherrschbar w\u00e4re und um f\u00fcr die Verhandlungen mit der NATO einen Joker in der Hinterhand zu haben, w\u00e4re die langfristige Situation f\u00fcr ihn nicht nicht wesentlich g\u00fcnstiger. Denn diese Westukraine w\u00fcrde versuchen, so schnell wie m\u00f6glich, der EU und der NATO beizutreten, die einem solchen Antrag wohler gesonnen sein k\u00f6nnten als zuvor. In anderen Worten wird Putin die Ausweitung, die er verhindern wollte, beg\u00fcnstigen, selbst wenn sie nicht die gleiche territoriale Fl\u00e4che betrifft. Deswegen habe ich geschrieben, dass er \u201c das, was von der Ukraine bleibt, weiter in Richtung Westen dr\u00e4ngen\u201d wird. <\/p>\n\n\n\n

3 \u2014 Die St\u00e4rkung der NATO<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Der russische Angriff \u2013 seine Doppelz\u00fcngigkeit, seine St\u00e4rke, seine Brutalit\u00e4t  \u2013 war vor allem f\u00fcr die Europ\u00e4er, aber auch f\u00fcr die Nord-Amerikaner und weite Teile der restlichen Welt ein Schock von einem noch gr\u00f6\u00dferen Ausma\u00df als der 11. September 2001, der uns in einer neue Epoche der internationalen Beziehungen f\u00fchrt  (eine \u00c4ra des Post-Post-Kalten Krieges, d. h. „der Beginn eines echten Kalten Krieges“, wie Bruno Tertrais<\/span>12<\/sup><\/a><\/span> es ausdr\u00fcckte, der paradoxerweise mit einem „hei\u00dfen“ Krieg beginnt)<\/p>\n\n\n\n

Dieser Schock hatte bereits mehrere Folgen und wird noch weitere haben. Zun\u00e4chst einmal hat er die Existenzberechtigung einer Allianz gest\u00e4rkt, die seit der Aufl\u00f6sung des Warschauer Paktes, gegen den sie gerichtet war, eine Reihe von existenziellen Krisen durchlaufen hat. Der Krieg in der Ukraine hat die metaphysischen Fragen nach der Relevanz oder dem Nutzen der NATO in der heutigen Welt beendet, indem er deutlich gezeigt hat, dass das Ende der UdSSR nicht bedeutet, dass die verb\u00fcndeten L\u00e4nder keiner gemeinsamen Bedrohung mehr gegen\u00fcberstehen \u2013 umsomehr, da die aktuelle Bedrohung offensichtlich von dem Streben nach einer Wiederherstellung der UdSSR oder gar des Zarenreiches getragen ist. Diese Bedrohung rechtfertigt eine gemeinsame Verteidigung (und r\u00fcckblickend rechtfertigt sie auch die Vorahnung jener, die daf\u00fcr waren, die NATO im Falle eines russischen Irredentismus aufrecht zu erhalten). Der Krieg hat auch die Koh\u00e4sion der NATO gest\u00e4rkt, die zum allerersten Mal in der Geschichte  ihre schnelle Eingreiftruppe aktivierte, die 2002 auf dem Prager Gipfel ins Leben gerufen worden war.<\/p>\n\n\n\n

Desweiteren wird dieser Schock, als akute Einsicht \u2013 f\u00fcr diejenigen, die aus Ideologie oder Naivit\u00e4t immer noch so taten, als w\u00fcssten sie es nicht \u2013 darin, dass Russland ein feindlicher Staat vor den Toren Europas ist, der von einem unberechenbaren und irrationalen Mann regiert wird, alle betroffenen L\u00e4nder dazu veranlassen, ihre Verteidigungsanstrengungen zu erh\u00f6hen. Es gibt keinen besseren Anreiz, das NATO-Ziel von 2% des BIP f\u00fcr Milit\u00e4rausgaben einzuhalten oder sogar zu \u00fcbertreffen, Ausr\u00fcstung zu modernisieren und die Einsatzbereitschaft zu erh\u00f6hen, alles mit Blick auf einen hochintensiven Konflikt. So k\u00fcndigte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar in einer Sondersitzung des Bundestags ein Budget von 100 Milliarden Euro zur Modernisierung der Bundeswehr und eine Erh\u00f6hung des Verteidigungshaushalts auf \u00fcber 2 % des BIP an. Das ist historisch. Putin hat das Kunstst\u00fcck vollbracht, Deutschland aufzuwecken, das in diesem Bereich besonders hinterher war. Wie Benjamin Haddad schrieb: „Die Stunde der europ\u00e4ischen Wiederbewaffnung hat geschlagen“. <\/p>\n\n\n\n

Der Krieg in der Ukraine hat die metaphysischen Fragen nach der Relevanz oder dem Nutzen der NATO in der heutigen Welt beendet, indem er deutlich gezeigt hat, dass das Ende der UdSSR nicht bedeutet, dass die verb\u00fcndeten L\u00e4nder keiner gemeinsamen Bedrohung mehr gegen\u00fcberstehen.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Schlie\u00dflich hat dieser Schock auch die Attraktivit\u00e4t der NATO deutlich erh\u00f6ht, da die Ukraine eine eindr\u00fcckliche Demonstration daf\u00fcr bietet, wie vulnerabel jene sind, die nicht dazugeh\u00f6ren. Pr\u00e4sident Biden war in diesem Punkt sehr deutlich, als er zwei Wochen vor der russischen Invasion darauf hinwies, dass die Amerikaner keine Truppen in die Ukraine entsenden w\u00fcrden <\/span>13<\/sup><\/a><\/span>. Zwar war die Entscheidung durchaus begr\u00fcndet – es ging darum, eine Eskalation zu verhindern, die zu einem „Weltkrieg“ f\u00fchren k\u00f6nnte -, doch bleibt fraglich, ob es wirklich notwendig war, dies so deutlich zu machen, da die Erkl\u00e4rung in Moskau als gr\u00fcnes Licht interpretiert werden konnte. Strategische Ambiguit\u00e4t w\u00e4re m\u00f6glicherweise besser gewesen. Wie auch immer, dieser Krieg ist eine absurde Demonstration des Mehrwerts der NATO, das hei\u00dft eine Demonstration des Risikos, ihr nicht anzugeh\u00f6ren. Er wird direkte Konsequenzen haben f\u00fcr L\u00e4nder wie Schweden und Finnland, die daran Zweifel hatten: Die russische Invasion in der Ukraine wird die nationale Debatte \u00fcber die NATO-Mitgliedschaft „ver\u00e4ndern“, wie die finnische Premierministerin am ersten Tag der Offensive erkl\u00e4rte<\/span>14<\/sup><\/a><\/span>.<\/p>\n\n\n\n

Deswegen habe ich geschrieben, dass dieser Krieg \u201cdie NATO st\u00e4rken und vergr\u00f6\u00dfern\u201d wird. Er wird eben jene st\u00e4rken, und zwar sowohl individuell als auch kollektiv, die Putin schw\u00e4chen wollte. <\/p>\n\n\n\n

Dieser Krieg ist eine absurde Demonstration des Mehrwerts der NATO, das hei\u00dft eine Demonstration des Risikos, ihr nicht anzugeh\u00f6ren. <\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

4 \u2014 Die Isolation Russlands<\/h2>\n\n\n\n

Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft mag vorerst ungen\u00fcgend erscheinen, weil sie keinen unmittelbaren Effekt auf die K\u00e4mpfe hat, doch die Sanktionen gegen Moskau, in ihrem Ausma\u00df die weitreichendsten, die je gegen einen Staat ergriffen wurden, werden einen nachhaltigen Effekt auf die verschiedenen Gesellschaftsbereiche (Finanzen, Energie, Transport, Technologie) und die Individuen, darunter m\u00e4chtige Oligarchen, haben. Sie treten bereits in Kraft: so haben am 26.Februar die franz\u00f6sischen Autorit\u00e4ten im \u00c4rmelkanal ein mit Autos beladenes russisches Frachtschiff auf dem Weg nach Sankt Petersburg aufgehalten und nach Boulogne-sur-Mer umgeleitet<\/span>15<\/sup><\/a><\/span>. Der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System \u2013 eine der radikalsten \u00f6konomischen Sanktionen \u2013 sollte zeitnah wirken. Die Sanktionen kommen nicht nur aus Europa und Nordamerika sondern auch aus Australien, Japan, S\u00fcdkorea und Taiwan, vor allem in Bezug auf verschiedene Schl\u00fcsseltechnologien, z.B. Halbleiter, auf die Moskau angewiesen ist. China k\u00f6nnte einige dieser Effekte kompensieren, allerdings nicht alle und es wird Zeit brauchen. Es wird die beschlagnahmten Mittel, Grundbesitzt\u00fcmer und Yachten nicht ersetzen k\u00f6nnen; es wird die Luftr\u00e4ume \u00f6ffnen k\u00f6nnen, die russischen Flugzeugen fortan verschlossen sind, etc. <\/p>\n\n\n\n

Die am 26. Februar im UN-Sicherheitsrat vorgeschlagene Resolution<\/span>16<\/sup><\/a><\/span> hat die Isolation Russlands best\u00e4tigt, das als einziger Staat dagegen stimmte \u2013 und sie somit, wenig \u00fcberraschend, durch sein Veto blockierte (Anlass, sich in Erinnerung zu rufen, dass Russland das permanente Mitglied des Sicherheitsrats ist, das seit 1990 und vor allem im vergangenen Jahrzehnt sein Vetorecht mit Abstand am h\u00e4ufigsten eingesetzt hat)<\/span>17<\/sup><\/a><\/span>. Die Enthaltung Chinas war zu erwarten, die Indiens und der Vereinigten arabischen Emirate waren entt\u00e4uschend, selbst wenn insgesamt elf von f\u00fcnfzehn Staaten f\u00fcr diesen Text gestimmt haben, der Moskau auffordert, unverz\u00fcglich den Angriff zu beenden und seine Truppen abzuziehen. Der Ausgang dieser Resolution war sicher, doch man musste diesen Weg gehen um weitere Optionen in Betracht zu ziehen. Manche denken nun an eine Resolution der Generalversammlung, die die Isolation Russlands auf der internationalen B\u00fchne best\u00e4tigen soll<\/span>18<\/sup><\/a><\/span>.<\/p>\n\n\n\n

Die globale Zivilgesellschaft ist nicht zu untersch\u00e4tzen und auch sie kann ernstzunehmenden Schaden anrichten, und zwar nicht nur in Form von Bildern. Am Morgen nach dem Angriff auf die Ukraine hat das Hacker-Kollektiv Anonymous Russland den \u201cCyberkrieg\u201d erkl\u00e4rt und Angriffe ver\u00fcbt, die mehrere Regierungsseiten offline setzten, darunter jene des russischen Verteidigungsministeriums und des Mediums RT (das ehemalige Russia Today)<\/span>19<\/sup><\/a><\/span>. In mehreren L\u00e4ndern, darunter das Vereinigte K\u00f6nigreich und Frankreich, haben Parlamentarier und \u00f6ffentliche Pers\u00f6nlichkeiten eine Aussetzung von RT gefordert<\/span>20<\/sup><\/a><\/span>. In Australien tat dies der Betreiber des Fernsehsenders Foxtel am 26. Februar <\/span>21<\/sup><\/a><\/span>. YouTube hat bereits \u201cdamit begonnen, f\u00fcr einige [russische] Kan\u00e4le, darunter die weltweiten Kan\u00e4le von RT, die M\u00f6glichkeit \u00fcber Youtube Ums\u00e4tze zu generieren, zu blocken\u201d<\/span>22<\/sup><\/a><\/span>. Bald k\u00f6nnten europ\u00e4ische Ma\u00dfnahmen gegen die russische Propaganda unternommen werden<\/span>23<\/sup><\/a><\/span>. Auch der Sport reagiert<\/a> : die UEFA hat \u201cdie milit\u00e4rische Invasion\u201d verurteilt und den Austragungsort des Champions League – Finales ge\u00e4ndert, das in Sankt Petersburg stattfinden sollte, mehrere sehr bekannte Sportler werden auf Wettk\u00e4mpfe in Russland verzichten und Nationalmannschaften haben angek\u00fcndigt, nicht mehr gegen russische Mannschaften zu spielen. In allen Bereichen h\u00e4ufen sich die Aufrufe zum Boykott russischer Waren und Dienstleistungen.<\/p>\n\n\n\n

Unter diesen Bedingungen ist die \u00f6konomische Schw\u00e4chung Russlands unvermeidlich, genau wie die politische Isolation auf der internationalen B\u00fchne. Russland wird tats\u00e4chlich zu einem Paria-Staat, den man nicht mehr dabei haben will, ob in Handelsbeziehungen, diplomatischen Formaten (am zweiten Tag der Offensive hat der Europarat bereits die Repr\u00e4sentationsrechte Russlands ausgesetzt), Luftr\u00e4umen, Informationsr\u00e4umen, Sportwettbewerben oder bei allen anderen Ereignissen des internationalen Lebens. Deswegen schrieb ich, dass der Krieg \u201cRussland isolieren und schw\u00e4chen, zu einem Pariastaat machen\u201d wird.<\/p>\n\n\n\n

Putin mag sich damit beruhigen, dass er weiterhin Beziehungen zu China, Iran, Pakistan und einigen anderen Staaten haben wird, denen das V\u00f6lkerrecht und humanit\u00e4re Grunds\u00e4tze gleichg\u00fcltig sind, doch das d\u00fcrfte die Unternehmer, die Sportler und generell die Bev\u00f6lkerung, die den Preis f\u00fcr diese Isolation zahlen wird, nicht \u00fcberzeugen.<\/p>\n\n\n\n

Unter diesen Bedingungen ist die \u00f6konomische Schw\u00e4chung Russlands unvermeidlich, genau wie die politische Isolation auf der internationalen B\u00fchne. Russland wird tats\u00e4chlich zu einem Paria-Staat.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

5 \u2014 Das Ende von Putin ? <\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Was dieser Krieg zerst\u00f6rt, ist die Zukunft Russlands, und dessen Einwohner wissen das. Der Krieg in der Ukraine wird in Russland eine gewaltige Unzufriedenheit ausl\u00f6sen und Putin, der wie alle Diktatoren vor allem seine eigene Bev\u00f6lkerung f\u00fcrchtet, vor ein gewaltiges Problem stellen. Zun\u00e4chst weil der Krieg tausende Tote auf russischer Seite verursachen wird, das heisst zehntausende trauernde Familien und Freunde. Die ukrainische Regierung geht damit sehr geschickt um, indem sie eine Hotline, ein telefonisches Hilfsangebot, und eine Internetseite <\/span>24<\/sup><\/a><\/span> f\u00fcr die Familien von get\u00f6teten oder gefangengenommenen russischen Soldaten errichtet haben, und indem sie das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) darum bitten, die Gefallenen nach Russland zur\u00fcck zu \u00fcberf\u00fchren<\/span>25<\/sup><\/a><\/span>. Dieses Vorgehen hat mindestens zwei Vorteile: einerseits wird die russische Zensur umgangen, die den Familien \u00fcber das Schicksal ihrer Angeh\u00f6rigen keine Auskunft gibt, sodass die russische Bev\u00f6lkerung sich nicht nur der Verluste und Kosten dieses Krieges, sondern auch der L\u00fcgen der Regierung bewusst wird, die diese zu vertuschen versucht. Das sollte ihren Groll ebenso erh\u00f6hen sollte wie die Chancen, dass sie aktiv wird. Andererseits ist es auch ein Gewinn in puncto image, das die Ukrainer zeigen, dass ihr Verhalten humanit\u00e4rer ist als das der Russen, die sie dennoch angreifen.Die russische Bev\u00f6lkerung versteht diesen Krieg nicht und stellt sich gegen ihn. Seit Beginn der Offensive gab es im gesamten Gebiet Demonstrationen. \u00dcberall sind Graffitti \u201cNein zum Krieg\u201d erschienen und die wenigen im Land verbliebenen unabh\u00e4ngigen Medien bekunden \u00f6ffentlich ihren Widerspruch gegen den Krieg und ihre Unterst\u00fctzung f\u00fcr die ukrainische Bev\u00f6lkerung. Ein Zusammenschluss von 664 russischen Forschern und Wissenschaftlern hat in einem offenen Brief die russische Verantwortlichkeit f\u00fcr den Krieg kritisiert und ist der Ansicht dass das Russland \u201csich selbst zur Isolierung auf der internationalen B\u00fchne und zu einem Dasein als Pariastaat verurteilt hat\u201d<\/span>26<\/sup><\/a><\/span>. Selbst der politische Konsens br\u00f6ckelt: am dritten Tag des Krieges hat sich ein Abgeordneter der Duma, der  f\u00fcr die Anerkennung der separatistischen Gebiete gestimmt hatte, gegen die Invasion ausgesprochen<\/span>27<\/sup><\/a><\/span>. Ganz allgemein wird der Krieg zum Katalysator f\u00fcr die russische Opposition.<\/p>\n\n\n\n

Anders als die Annexion der Krim 2014 und die Unterst\u00fctzung der prorussischen Separatisten im Donbass in den Folgejahren, die beide in der russischen Bev\u00f6lkerung unterst\u00fctzt wurden, ruft der totale Krieg, den Putin der Ukraine liefert, nur Unverst\u00e4ndnis und Protest hervor, die nur weiter wachsen, je mehr die russischen Kr\u00e4fte ukrainische Zivilisten massakrieren, denen sich die meisten Russen eher nahe f\u00fchlen, und dieser Amoklauf Konsequenzen auf ihren Lebensstandard hat. <\/p>\n\n\n\n

Ganz allgemein wird der Krieg zum Katalysator f\u00fcr die russische Opposition.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Die russische Bev\u00f6lkerung wird zu sehr unterdr\u00fcckt, als dass dies zu gr\u00f6\u00dferen Aufst\u00e4nden f\u00fchren k\u00f6nnte – allein am 24. Februar wurden 1700 Demonstranten in 42 St\u00e4dten festgenommen <\/span>28<\/sup><\/a><\/span> – und da sich das Regime der Gefahr bewusst ist, wird es die interne Repression vermutlich noch zunehmen. Am 25. Februar schlug der ehemalige russische Pr\u00e4sident Dmitri Medwedew vor, den Ausschluss Russlands aus dem Europarat zu nutzen, um die Todesstrafe wieder einzuf\u00fchren <\/span>29<\/sup><\/a><\/span> – ein Signal an die Bev\u00f6lkerung, dass das Regime, um sein Bestehen zu sichern, bereit ist, immer radikalere Ma\u00dfnahmen zu ergreifen. Dies wird die Situation nur noch weiter versch\u00e4rfen und letztlich best\u00e4tigen, dass Putin mit diesem Krieg wahrscheinlich einen Teil der \u00f6ffentlichen Unterst\u00fctzung, die er in den letzten zwei Jahrzehnten aufgebaut hatte.<\/p>\n\n\n\n

Besorgniserregender ist f\u00fcr ihn die Unzufriedenheit der russischen Wirtschaftselite, die durch die Abenteuerlust des Pr\u00e4sidenten viel Geld verlieren wird. Hier liegt ein echtes Risiko der Fragmentierung des Regimes, das bislang ein feines Gleichgewicht wahrt. Mit \u201cseinem\u201d Krieg produziert Putin Kriege im Inneren, darunter sehr m\u00e4chtige Oligarchen, die den Preis f\u00fcr seinen Gr\u00f6\u00dfenwahn zahlen werden. Der Groll und die Feindseligkeit, die er in der russischen Elite hervorbringt, stellen ein echtes Risiko f\u00fcr seinen Machterhalt in den kommenden Monaten und Jahren dar. Dieser eine Krieg „zu viel“ ist seine gr\u00f6\u00dfte Fehleinsch\u00e4tzung und k\u00f6nnte seinen Untergang bedeuten. Deshalb schrieb ich, dass er „die innere Macht in Moskau bedrohen“ und „der Anfang vom Ende“ sein wird – von Putins Ende.<\/p>\n\n\n\n

Mit \u201cseinem\u201d Krieg produziert Putin Kriege im Inneren, darunter sehr m\u00e4chtige Oligarchen, die den Preis f\u00fcr seinen Gr\u00f6\u00dfenwahn zahlen werden.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

Das Worst-Case-Szenario<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Alles oben Gesagte ist nur ein Szenario unter vielen, und zwar ein optimistisches, da es davon ausgeht, dass der Krieg auf das ukrainische Territorium beschr\u00e4nkt bleibt, was keinesfalls sicher ist. Es gibt leider noch eine andere M\u00f6glichkeit. Wenn Putin einsieht, dass er seine Kr\u00e4fte in der Ukraine \u00fcbersch\u00e4tzt und die internationalen Reaktionen untersch\u00e4tzt hat, d. h. dass er die Kontrolle \u00fcber die Situation verliert, k\u00f6nnte er die Initiative zur\u00fcckgewinnen wollen, indem er eskaliert. Dies kann er auf mindestens drei Arten tun :<\/p>\n\n\n\n

  1. Gegen\u00fcber der NATO, indem er sich in einem extrem angespannten Kontext gegen einen Mitgliedstaat wendet, dem er vorwirft, Waffen und\/oder Geheimdienstinformationen zu liefern, Pr\u00e4sident Zelensky und\/oder Mitglieder von dessen Regierung zu sch\u00fctzen, einen inszenierten Angriff ver\u00fcbt zu haben – als Operation unter falscher Flagge \u2013 oder im Zuge eines Grenzzwischenfalls \u2013 etwa an der polnischen Grenze, \u00fcber welche die Waffen transportiert werden<\/span>30<\/sup><\/a><\/span> \u2013 oder eines Zusammensto\u00dfes in der Luft oder auf dem Schwarzen Meer. Wenn er einen Mitgliedstaat angreift, wird er dies tun, indem er die nukleare Bedrohung in einer Weise signalisiert, die explizit genug ist, um die Solidarit\u00e4t nach Artikel 5 zu testen.<\/li>
  2. Er kann auch auf dem ukrainischen Gebiet eskalieren, entweder, indem er auf die massiven Bombaridierungen zur\u00fcckgreift, die bereits erw\u00e4hnt wurden, oder aber durch den taktischen Einsatz einer nuklearen Waffe, unter dem Vorwand, einen erfundenen Angriff zu erwidern \u2013 Moskau beginnt bereit ein Ger\u00fccht zu streuen, wonach die Ukrainer eine „schmutzige Bombe“ auf russischem Territorium z\u00fcnden k\u00f6nnten<\/span>31<\/sup><\/a><\/span>. Mit dem Einsatz einer nuklearen Waffe gegen die Ukraine w\u00fcrde Moskau seine Bereitschaft, \u201cbis zum \u00c4u\u00dfersten\u201c zu gehen, signalisieren, in der Absicht einen Schock auszul\u00f6sen und in der Annahme, dass die NATO es nicht wagen wird, zu eskalieren.<\/li>
  3. Er k\u00f6nnte auch eine neue Front er\u00f6ffnen, auf dem Balkan oder anderswo, nicht nur um seine Gewinnchancen bei gleichen Kosten zu maximieren (wenn er davon ausgeht, dass die internationalen Sanktionen bereits ihren H\u00f6hepunkt erreicht haben), sondern auch um abzulenken, d. h. um einen relativen oder absoluten Misserfolg zu verschleiern. Diese Option st\u00f6\u00dft sich jedoch an einer materiellen und psychologischen Realit\u00e4t: Angesichts der menschlichen und materiellen Kosten des Krieges in der Ukraine ist es keineswegs sicher, dass Russland die Mittel f\u00fcr weitere Aktionen hat, und noch weniger, dass die Gener\u00e4le – von denen es hei\u00dft, dass einige bereits gegen das ukrainische Abenteuer waren – Putin anderswohin folgen, was seine Frustration nur noch verst\u00e4rken w\u00fcrde.<\/li><\/ol>\n\n\n\n

    Das Worst-Case-Szenario ist unwahrscheinlich, doch nicht unm\u00f6glich, genau wie das generelle Risiko eines gro\u00dfen Krieges.<\/p>Jean-Baptiste Jeang\u00e8ne Vilmer<\/cite><\/blockquote><\/figure>\n\n\n\n

    Das Worst-Case-Szenario ist unwahrscheinlich, doch nicht unm\u00f6glich, genau wie das generelle Risiko eines gro\u00dfen Krieges <\/span>32<\/sup><\/a><\/span>. Solange Putin offensichtlich in einem paranoiden und hybristischen Wahn gefangen ist, darf nichts ausgeschlossen werden. Auch in diesem tragischen Sinne k\u00f6nnte es \u201cder Anfang vom Ende\u201d sein.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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